Fairer Handel

Was ist ein Weltladen? | Was bedeutet Fairer Handel? |

   

"Fairer Handel und Bioanbau mögen zwar nicht alles auf der Welt verändern. Aber es ist etwas, was jeder von uns tun kann, ohne auf Veränderungen von außen warten zu müssen."

  (Zitat von Vitoon Panyakul aus Thailand - Kleinbauer und Produzent für die Gepa)

 
   
 
 
   

Was ist ein Weltladen?


Das Ziel aller Weltläden ist es, die Strukturen des Welthandels gerechter zu gestalten und somit der Armut in den Ländern des globalen Südens entgegenzuwirken.

„Doch Zukunftsfähigkeit ist nicht ohne die Achtung der Existenzrechte der Armen und Machtlosen auf dem Globus zu haben. Und diese Achtung lässt sich nicht anders realisieren, als auch in der Handelspolitik der Priorität für die Armen zum Durchbruch zu verhelfen."     (Brot, eed, BUND 2008, S. 605)

Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgen Weltläden einen umfassenden Ansatz von Fairem Handel, der auf 3 Säulen basiert: 

  • Weltläden verkaufen Produkte aus Fairem Handel
  • Weltläden beteiligen sich an politischen Kampagnen 
  • Weltläden leisten Bildungs- und Informationsarbeit zu Fragen des Fairen Handels.

Die Idee des Fairen Handels entstand während der 1960er Jahre in Europa und hat sich im Laufe der Zeit zu einer weltweiten Bewegung entwickelt.

Mittlerweile gibt es ca. 2500 Weltläden in Europa, davon ca. 800 in Deutschland.

 
 
   

Was bedeutet Fairer Handel?

"Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.

Durch bessere Handelsbeziehungen und die Sicherung sozialer Rechte für benach-teiligte Produzenten und Arbeiter - insbesondere in den Ländern des Südens - leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit Verbrauchern) für die Unterstützung der Produzenten, die Bewußtseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels."

(Offizielle Definition der internationalen Vereinigung der Dachorganisationen des Fairen Handels (WFTO, EFTA, FLO).)

 
   

Konkret bedeutet Fairer Handel:

  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit entlang der gesamten Lieferkette;
  • die Zahlung fairer Preise, die die Lebenshaltungskosten sowie eine nachhaltige Produktion decken;
  • langfristige, stabile Handelsbeziehungen mit den Produzenten;
  • Vorfinanzierung auf Wunsch der Produzenten (bspw. bei Missernten);
  • Unterstützen der Produzenten-Organisationen bei Produktion und Marktzugang;
  • Produktionsbedingungen, die die Kernarbeitsübereinkommen der ILO respektieren (z.B. Abschaffung der Kinderarbeit, Vereinigungsfreiheit, Abschaffung der Zwangsarbeit, Nichtdiskriminierung...);
  • Wahrung der Menschenrechte, besonders bei Frauen und Kindern, Respekt vor traditionellen Produktionsmethoden, die die wirtschaftliche und soziale Entwicklung fördern;
  • Respekt vor der Umwelt; Hilfestellung und Förderung bei der Umstellung auf Bio-Anbau und bei der Anpassung an den Klimawandel*, keine Gentechnik;
  • Monitoring und Überprüfung der Einhaltung dieser Kriterien;
  • regelmäßige Bewertungen der Auswirkungen von Fair-Handels-Aktivitäten.

 (aus: "Handel anders als andere", 2006)

* Biologische Landwirtschaft verursacht nur 1/3 des CO2-Ausstoßes von industrieller Landwirtschaft und ist somit ein Schlüsselelement bei der Anpassung an den Klimawandel ( F. Busch, Welt & Handel 7/2013)

 
 
Bild: Earth-Overshoot-Day   -   Erdüberlastungstag

Klimawandel

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